Jusos fordern Löschung der Hetz-Gruppe

Veröffentlicht am 31.12.2016 in Pressemitteilungen
 

Die Facebook-Seite „Gegen Fremdenfeindlichkeit in Oberschwaben und anderswo“ zeigte aktuelle Kommentare der Gruppe.

Seit rund einem Jahr existiert die Facebook-Gruppe „Biberach passt auf“. Anlass der Gruppengründung waren die Ereignisse in der Kölner Silvesternacht. Seit ihrer Gründung erregt die Gruppe die Gemüter. 

Schon kurz nach ihrer Gründung hat sich der damalige SPD-Landtagskandidat Stefan Gretzinger positioniert: Menschen in dieser Gruppe ginge es um „blanken, menschenfeindlichen Hass“. Jüngst hat die Facebook-Seite „Gegen Fremdenfeindlichkeit in Oberschwaben und anderswo“ enthüllt, wie in der Facebook-Gruppe kommentiert wird. Stefan Gretzinger, mittlerweile Juso-Kreisvorsitzender, dazu: „Menschen werden zu 'Ratten' deklariert, es ist die Rede von 'Schweinen', die in einer Schlucht 'erschlagen' gehören. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Fanatiker in vorauseilendem Gehorsam diese Gedanken in die Tat umsetzt.“ Ausführlicher dazu haben die Jusos auf ihrer Homepage Stellung bezogen. In dem Blog „Ich bin die Tat zu deinem Gedanken“ fordern die Jusos den Gruppengründer auf, die Gruppe zu löschen. In dem Blog, den alle Kreisvorstandsmitglieder unterzeichnet haben, verweisen die Jusos auf das Grundgesetz. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde sei im ersten Artikel festgehalten. Gleichzeitig heiße es aber auch, so die Jusos in ihrem Blog, dass „die Menschenwürde – trotz ihrer Unantastbarkeit – geachtet und geschützt werden muss. Aus rein lyrischer Sicht erscheint dies als Paradox. Es spiegelt aber die Realität wider. Sie muss geschützt werden vor den Entmenschlichern von 'Biberach passt auf'. Geschützt werden vor dem blanken, menschenfeindlichen Hass.“ Daher solle der Gruppengründer Verantwortung übernehmen und verhindern, dass jemand die Gedanken mancher Gruppenmitglieder in die Tat umsetze.