Biberacher Jusos fordern Rücktritt von Kultusminister Rau

Veröffentlicht am 22.05.2007 in Landespolitik
 

Striegler: „Kultusminister Rau ist nicht mehr tragbar“

BIBERACH - Der Juso-Kreisverband Biberach fordert den sofortigen Rücktritt von Kultusminister Helmut Rau (CDU). „Der feudalistische Umgang mit Rektoren, Lehrern und Eltern ist einer demokratischen Regierung nicht mehr angemessen“, so Frederic Striegler, kommissarischer Kreisvorsitzender der Jusos im Kreis Biberach. Die aktuellen Diskussionen um die Einführung von Französisch an der Rheinschiene und der Brief der oberschwäbischen Hauptschulrektoren zur Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems zeugten von der mangelnden Kritik- und Dialogfähigkeit des Ministers.

Die SPD-Jugendorganisation stellt sich in diesen Fragen hinter die Forderungen der Pädagogen und Eltern. Insbesondere das Aufbegehren von über hundert Schulrektoren sollte der CDU/FDP-Landesregierung zu denken geben, meint Striegler: „Egal wie viele ‚Fitnessprogramme’ für die Hauptschule der ‚Landesvorturner’ Rau noch auflegt: Die frühzeitige Auslese der Schüler ist Bildungspolitik von vorgestern“. Konservative Ideologie werde in der Landes-CDU immer noch über das Wohl der Kinder in Baden-Württemberg gestellt. Die Tatsache, dass der zuständige Minister sich nur noch mit Verweis auf das Dienstrecht durchsetzen könne, sei eine argumentative Bankrotterklärung

Aus Sicht der Jusos im Land sollte sich gerade der Kultusminister durch eine besondere Dialogfähigkeit auszeichnen. Frederic Striegler.: „Wer für knapp 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler im Land zuständig ist, sollte durch das eigene Auftreten auch eine Vorbildfunktion erfüllen.“ Dies sei bei Helmut Rau nicht mehr in ausreichendem Maße gegeben, so dass ein Rücktritt nur konsequent sei.