Rudolph Hausmann MdL zu Gast bei Jusos Biberach

Veröffentlicht am 28.11.2007 in Jusos in Aktion
 

Wir waren sehr froh, dass wir zur unserer Veranstaltung zum Thema Jugendarbeitslosigkeit dem MdB Hausmann aus Reutlingen in Biberach begrüßen durften. Er ist unter anderem Mitglied im Sozial-und Wirtschaftsausschuss. An diesem Montagabend hat er seine Ansichten, Hintergründe und Zukunftsaussichten zu dieser Problematik dargelegt. Wichtig waren ihm hierbei zum Beispiel, dass man beide Aspekte der Jugendarbeitslosigkeit betrachten muss.

Er verdeutlichte die Auswirkungen auf Jugendliche, aber auch die wirtschaftlichen Probleme die Arbeitslosigkeit langfristig aufwerfen. Rudolph Hausmann zeigt an Hand von vielen Beispielen die fatalen Auswirkungen auf, nicht nur, dass Jugendliche die länger arbeitslos sind und deswegen häufig viele Fähigkeiten verlieren, orientierungslos sind und ein stark verringertes Selbstwertgefühl haben, so sagt er auch ganz klar, dass sich in Deutschland langfristig gesehen keine Arbeitslosigkeit leisten kann, weil spätestens in 25 Jahren ein Mangel an Arbeitskräften herrschen wird. Dies zeichnet sich sehr deutlich ab, viele starke Jahrgänge kommen in den nächsten Jahren in die Rente und da die Geburtenrate deutlich zurückgegangen ist, können wir uns keine unausgebildete Jugendliche leisten. Außerdem muss man nach Hausmanns Meinung die Arbeitslosigkeit in zwei Bereiche unterteilen: der erste Bereich(unproblematische Bereich) betrifft Kurzzeitarbeitslose und Arbeiter die ihren Arbeitsplatz wechseln und ein paar Monate "Übergangszeit" haben. Dieser Bereich benötigt keine weitere Hilfe, da diese Menschen schnell einen neuen Arbeitsplatz bekommen. Anders sieht es hier im zweiten Bereich der "verfestigten Arbeitslosigkeit" aus. Diese Menschen sind hier lange ohne Arbeit und bekommen auch nur schwer einen Arbeitsplatz. Bei Jugendlichen kommt oft noch dazu, dass sie starke Konkurrenz haben, da sich ja auf diese Ausbildungsplätze schon die nächsten Schulabgänger mit bewerben. Zurzeit sind 47% aller Bewerbungen auf Ausbildungsplätze Zweitbewerbungen. Die "schwächeren" werden in einer Warteschleife abgestellt, was ihre Chancen stark verringert und zu einer Lustlosigkeit und Orientierungslosigkeit führt. Zum Glück sieht Rudolph Hausmann einen Weg aus diesem verfahrenem System, dieser lautet: öffentlich geförderter Arbeitsmarkt. Es muss Normalität werden, dass es Arbeitsplätze gibt die vom Staat vermittelt und gefördert werden, es muss aber auch von der Gesellschaft akzeptiert werden und diese Menschen sollten die Annerkennung bekommen die sie auch verdienen, denn auch sie tragen mit ihrer Arbeit einen wichtigen Teil zum Gesamterfolg bei! Diese Arbeitsplätze dürfen nicht befristet sein, müssen einen normalen Arbeitsvertrag haben und die Menschen müssen eine Chance haben in ein "normales Arbeitsverhältnis" wechseln zu können. Nur wenn wir erkennen, dass jeder Mensch ein Talent und einen Arbeitswillen hat, manche einfach nur besser gefordert werden müssen, dann haben wir eine Chance auf dem Weltwirtschaftsmarkt zu bestehen. Jeder Mensch ist gleich viel wert, ihre Arbeit muss auch gleich viel Wert sein! Dies muss Normalität werden! Im Anschluss stellte sich Rudolph Hausmann den zahlreichen Fragen und es ergab eine sehr angeregte Diskussion. Am Ende möchte ich anmerken dass es mich sehr fasziniert hat mit welchem Engagement sich Rudolph Hausmann für die Jugendlichen in seinem Wahlkreis einsetzt, zum Bsp. gründete er zusammen mit einem Jugendpfarrer die Aktion "Keiner darf verloren gehen" sie hilft Jugendliche bei der Jobsuche und versucht, ihnen einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. "Keiner darf verloren gehen" ein Lichtblick in der für viele Hauptschüler leider hoffnungsloser Zukunft!
Verfasst von: Katarina Selonke